Am 01. Mai 2025 startete WIDU Kenia in Zusammenarbeit mit dem von der GIZ geleiteten ProSEET-Programm einen neuen Local Call: der #ProSEETCall, “Förderung von Kleinst- und Kleinunternehmen in Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften in Lokichogio & Turkana West”. Diese spezielle Initiative richtet sich an Unternehmer*innen und Kleinunternehmer*innen in Lokichogio und Turkana West, einschließlich des Kakuma-Flüchtlingslagers und der Kalobeyei-Siedlung, die für ihre Widerstandsfähigkeit und ihr ungenutztes wirtschaftliches Potential bekannt sind.
Jetzt, da der #ProSEET Call seine letzte Phase erreicht, wollen wir einen Blick zurück auf die inspirierenden Geschichten derjenigen werfen, die dank dieser Initiative Herausforderungen in Chancen verwandelt haben. Zu diesem Anlass startet heute eine neue Videoserie, in der wir die Erfolgsgeschichten von WIDU Kenia Unternehmer*innen vorstellen, die von diesem Local Call profitiert haben.
Chancen schaffen zwischen Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften
Mit über 309.000 Geflüchteten beherbergt die Turkana Region im Nordwesten Kenias eine der größten Flüchtlingspopulationen der Welt, darunter das Kakuma Flüchtlingslager und die Kalobeyei-Siedlung. Trotz wirtschaftlicher und infrastruktureller Herausforderungen sind diese Regionen von unternehmerischem Tatendrang und starkem Innovationsgeist geprägt.
Zwei GIZ-Programme – WIDU Kenia und ProSEET – haben dieses Potential erkannt und sich zusammengeschlossen, um Chancen zwischen Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften zu schaffen.
Die Partnerschaft beruht auf der gemeinsamen Vision, Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) zu stärken, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern, und eine stärkere, resilientere lokale Wirtschaft aufzubauen.
Das Programm ProSEET „“Stärkung von Kleinst- und Kleinunternehmen in Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften in Lokichogio und Turkana West” vermittelt berufliche Fähigkeiten in praktischen Bereichen wie Motorradreparatur, Solaranlageninstallation und Bauwesen. Gleichzeitig werden die Teilnehmenden in betriebswirtschaftlichen Kenntnissen wie Finanzplanung und Marketing geschult. Gemeinsam mit WIDU‘s digitaler Förderplattform und unternehmerischem Coaching, hat diese Partnerschaft eine starke Grundlage für lokales Unternehmenswachstum und Teilhabe geschaffen.
Sehen Sie sich hier das Video an, in dem die Partnerorganisationen über den Local Call berichten: Click Here
Schulung, Coaching und Finanzierung: Ein erfolgreiches Föderungsmodell
Durch den Local Call konnten teilnehmende Unternehmer*innen von Berufsbildungsprogrammen profitieren, die darauf abzielten, sowohl ihre technischen als auch betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten auszubauen.
Nach Abschluss der Schulung konnten die Unternehmer*innen über die WIDU-Plattform einen Zuschuss von bis zu 5.000 Euro (bis zu 100.000 KES) beantragen.
Zusätzlich wurde der Local Call durch kontinuierliches Coaching ergänzt, um die Lernentwicklung der Unternehmer*innen zu fördern. Alle Teilnehmenden erhielten eine persönliche Beratung von WIDU-Coaches, die das Gelernte vertieften und ihnen halfen, ihre neuen Fähigkeiten in realen geschäftlichen Herausforderungen anzuwenden. Dieses persönliche Coaching umfasste wichtige Bereiche wie Marketing, Finanzplanung, Buchhaltung und Marktzugang.
Im Ganzen hat der #ProSEETCall 134 Unternehmer*innen gefördert - 56% Kenianer*innen und 44% Geflüchtete, davon 59% Frauen. Durch diese Initiative konnten die Projekte gemeinsam 158 Arbeitsplätze (87% für Frauen) in den kenianischen Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften schaffen und erhalten.
Nachhaltige Wirkung und integratives Wachstum
Jetzt, wo der Local Call seine finale Phase erreicht, ist seine Wirkung in Turkana West und darüber hinaus spürbar. Die Initiative hat die lokale Wirtschaft gestärkt, das Einkommen von Familien erhöht, und eine Grundlage für inklusives, nachhaltiges Unternehmertum in Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften geschaffen.
Wenn wir über die nachhaltige Wirkung des #ProSEET Local Call nachdenken, stellen wir fest, dass die Bemühungen von WIDU.africa und ProSEET Unternehmer*innen in verschiedenen Sektoren gestärkt haben, insbesondere mehr als einhundert Unternehmen im Einzelhandel. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören die Formalisierungen von Unternehmen, die Einführung mobiler Zahlungsmittel, und die Anschaffung von Solarzellen, die sich als besonders wertvoll erwiesen haben, um die Aktivitäten während der häufigen Stromausfälle aufrechtzuerhalten.
Über die Zahlen hinaus haben die Synergien zwischen den beiden GIZ-Programmen Hoffnung, Zusammenarbeit und Innovation entfacht und gezeigt, wie maßgeschneiderte Partnerschaften dazu beitragen können, lokale Gemeinschaften in florierende wirtschaftliche Ökosysteme zu verwandeln.
Diesen Monat feiern wir die Menschen hinter den Zahlen. Entdecken Sie die Porträts und Geschichten von inspirierenden Unternehmer*innen aus Lokichogio, Kakuma und Kalobeyei in unseren Videoserie auf Facebook. Die Geschichten sind ein Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und die Macht der Möglichkeiten.