Am 10.08.2023 veranstaltete WIDU Kenia ein sogenanntes „Training of Trainers“ (ToT), der den WIDU-Business-Coaches gewidmet war. Ziel dieses Auffrischungstrainings war es, die organisationsübergreifende Zusammenarbeit zu vertiefen. Ein Höhepunkt war eine gemeinsame Sitzung zur Integrität im Geschäftsbetrieb und Unternehmertum, die von Transparency International und GIZ Good Governance moderiert wurde.
Ein wichtiger Bestandteil von WIDUs Strategie zur Förderung von Kleinunternehmen ist neben einer finanziellen Hilfe, auch das Business-Coaching. Als bedeutsamer Schritt zur Förderung von Unternehmertum und Wachstum von Kleinunternehmen führte WIDU Kenia ein transformierendes Auffrischungstraining für seine geschätzten Business-Coaches durch. Diese dreitägige Veranstaltung fand im Lukenya Getaway vom 1. bis 3. August 2023 statt. Fridah Kibuko, die WIDU-Länderkoordinatorin in Kenia, beschreibt die Atmosphäre während des Trainings folgendermaßen: "Der Enthusiasmus und das Engagement aller Beteiligten bestätigen unsere Hingabe zur Förderung einer unterstützenden und ermächtigenden Unternehmensgemeinschaft."
Unternehmer*innen durch Fachwissen befähigen
Insgesamt nahmen 13 Business-Coaches aus verschiedenen Mitgliedsorganisationen zur Unterstützung von Unternehmen (Entrepreneur Support Organizations, ESOs) am WIDU-Projekt teil, darunter Sustainable Business Consulting (SBC), EldoHub und Ongoza. Die Vereinigung der Start-up- und KMU-Förderer Kenias (ASSEK) war ebenfalls aktiver Teilnehmer und trug mit ihrer wertvollen Präsenz zur Veranstaltung bei.
Erfolg durch Zusammenarbeit
"Das Hauptziel dieses belebenden Workshops bestand darin, eine interaktive und physische Plattform zu schaffen, die es den WIDU-Business-Coaches ermöglichte, mit dem WIDU-Team und dem Team für Coaching-Koordination in Synergie zu treten", fasst Eva Okot zusammen, die sich bei WIDU mit der Organisation des Trainings befasste. Die Zielsetzung des Workshops war vielfältig. Sie umfasste die Entwicklung innovativer Ansätze, die Verbesserung von Fähigkeiten und Wissen, den Austausch wertvoller Erfahrungen und die Vertiefung der Zusammenarbeit. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration von neuen Erkenntnissen in die zukünftigen Abläufe des Projekts, um eine wirkungsvollere Umgebung für Unternehmer*innen zu schaffen.
Integrität im Geschäftsbetrieb: Eine gemeinsame Anstrengung
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte eine gemeinsame Sitzung zur Integrität im Geschäftsbetrieb und Unternehmertum, die von Transparency International gemeinsam mit der GIZ Good Governance präsentiert wurde. In dieser Sitzung erlangten die Business-Coaches ein umfassendes Verständnis für Ethik im betrieblichen Beratungsumfeld. Zudem erhielten sie ganzheitliche Perspektiven zum Thema Integrität im Kontext der kenianischen Politik und zu rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Sitzung sollte WIDUs Verhaltensregeln für die Business-Coaches aufgreifen und ergänzen, und sie auf die Folgen des Missbrauchs ihrer privilegierten Position zur Unterstützung von Unternehmer*innen bei der Erreichung nachhaltiger Unternehmen aufmerksam machen. Die Sitzung beinhaltete nicht nur Theorie, sondern auch praktische Elemente. Zum Beispiel wurde den Business-Coaches nähergebracht, wie sie WIDU-Unternehmer*innen eine Kultur der Geschäftskonformität vermitteln können. Die Sitzung diente auch als gutes Beispiel für projekt- und clusterübergreifende Synergien und deute auf die Potenziale kollaborativer Bemühungen hin.
Weitere substanzielle Sitzungen umfassten eine Diskussion über WIDUs „Theorie des Wandels“. Durch die Analyse der Projektdaten wurden die Teilnehmer*innen des Trainings dazu angeregt, über Output-Zahlen wie die Anzahl der Coaching-Sitzungen und die ausgezahlten Fördermittel hinaus zu denken. Stattdessen sollte der Schwerpunkt auf der Qualität der geschaffenen Arbeitsplätze, langfristigen Einkommensveränderungen und Ergebnissen liegen, die eng mit Fortschritten in der Förderung der Gendergerechtigkeit verbunden sind.
Peer learning
Das Trainingsprogramm bot viele Möglichkeiten für den Austausch von Beratungserfahrungen. Dies erwies sich als nützlich um zu erfahren, wie schwierige Situationen zu bewältigten sind, wie Projekte schneller vorangetrieben werden können und welche Praktiken im Berichtswesen zu bewahren sind. Zum Beispiel erhielt Sylvia Mwaura von Ongoza ein besonderes Lob für ihr Berichtstool. Sie teilte die Vorlage mit anderen Business-Coaches und erklärte, wie Ongoza ESO Schwierigkeiten hatte, den von ihnen betreuten Unternehmer*innen zu folgen. Durch die Gestaltung einer vereinfachten Berichtsvorlage wurde es leichter, Referenzpunkte zu finden und Erfahrungen in aufeinanderfolgenden Coaching-Sitzungen aufzubauen.
Simon Nyamweya erzählte, wie er eine WhatsApp-Gruppe für alle seine Unternehmer*innen erstellt habe und sie nutze, um den Fortschritt der Projekte zu verfolgen. Er erklärte, dass Unternehmer*innen durch dieses Tool voneinander lernten, sich gegenseitig beim Erhalten von WIDU-Förderungen Beglückwünschten, und es als Gelegenheit nutzten, mehr Geschäftsmöglichkeiten in ihrer Umgebung zu erfahren.
Diese Erfahrungen setzten sich während der zweieinhalb Tage im Restaurant, um das Lagerfeuer und bei abendlichen Wanderungen fort und schweißten das Team noch mehr zusammen. So wurde sichergestellt, dass das kollektive Lernen in das übergeordnete Ziel des Kapazitätsaufbaus der Unternehmer*innen, der Förderung des Unternehmertums und der Konzentration auf hochwertige Ergebnisse einfließt. Diese Veranstaltung war ein Meilenstein auf dem Weg von WIDU, die das Engagement für die Förderung nachhaltigem Unternehmensideen unterstreicht. Die Nachwirkungen dieser Zusammenarbeit, der gemeinsamen Erfahrungen und der ethischen Exzellenz werden zweifellos noch lange im gesamten unternehmerischen Ökosystem anhalten und einen unauslöschlichen Eindruck in der kenianischen Unternehmenslandschaft hinterlassen.