10 Jobs geschaffen
Nohi-Schokolade ist 100% Kamerun – dank Diaspora-Privatinvestition

Schokoladenmanufaktur Nohi von Hippolyte NOZAWO TCHOFFO

Schokolade aus Kamerun für Kameruner: Die Manufaktur Nohi produziert zu 100 Prozent vor Ort – vom Kakaobaum ins Regal. Ermöglicht hat dies auch eine Privatinvestition aus der Diaspora.

In Douala, Kamerun, etablierte im Jahre 2017 der 36-jährige Gründer, Hippolyte NOZAWO TCHOFFO, die Schokoladenmanufaktur Nohi. Mit Erfolg setzte er seine Vision um, den weltweit geschätzten kamerunischen Kakao auch der einheimischen Bevölkerung schmackhaft zu machen. Sein Unternehmen Nohi verkauft hochwertige Schokoladenprodukte - von Tafelschokolade über Konfekt und Vorprodukte bis hin zu Schoko-Aufstrichen. Nohi-Produkte schmecken nicht nur exzellent, sie sind auch weitaus natürlicher und gesünder als herkömmliche Produkte, wobei der verwendete Kakao aus eigenem Anbau stammt.

Die Idee, eine Manufaktur zu eröffnen, entsprang Hippolyte bei einer Konferenz einige Jahre vor der Gründung von Nohi. Er stellte fest: Kamerun ist zwar für Kakao bekannt, genossen wird dieser jedoch eher im Ausland. Das hängt auch damit zusammen, dass kamerunischer Rohkakao meist exportiert wird, anstatt lokal zu Endprodukten verarbeitet zu werden. Daher entschied sich Hippolyte, sich neben dem Kakaoanbau auch auf die Produktion von Kakaoendprodukten zu spezialisieren.

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Ein großes Team ermöglichte den erfolgreichen Markteintritt der Schokoladenmanufaktur Nohi in Douala und Yaoundé. Copyright: WIDU.africa

WIDU, finanzieller Förderer und Brückenbauer zweier Gleichgesinnter

Um seine Produktion zu steigern und die Qualität sowie die Form der Tafelschokolade zu wahren, benötigte der Gründer ein neues Kühlsystem. Lokalität war auch beim Kauf seiner neuen Maschine entscheidend. Er beschreibt: "Mir ist die lokale Kühlungsmaschine lieber. Sie mag zwar mehr kosten, beschäftigt jedoch zwei neue Mitarbeiterinnen, die mit Leidenschaft Schokoladentafeln herstellen."

Die Teilnahme an WIDU.africa mit der Unterstützung eines Bekannten aus Deutschland half dabei, die neue Investition zu finanzieren. So konnte Hippolyte seine Kapazitäten verbessern und dabei noch seine Produkte und Verpackungen einheitlicher machen. Die Bewerbung um den WIDU-Zuschuss durch Rostand Yemalong LONGTCHI, den Diaspora-Förderer, und den Gründer war erfolgreich. Das liegt auch daran, dass beide dieselbe Vision treiben. Rostand erklärt: "In Kamerun sind nur wenige Unternehmen zu finden, die über Generationen hinweg eine lange Tradition bewahren. Meine Leidenschaft für werteorientierte Unternehmen führte mich dazu, mich mit WIDU am Projekt Nohi zu beteiligen und die Förderung lokaler Wertschöpfung voranzutreiben."

Mit diesem Ansatz ist Nohi sehr erfolgreich. Die Manufaktur hat 11 Jobs geschaffen und bedient diverse Kunden in der Hauptstadt Yaoundé und in Douala. Darunter zählen Supermärkte, Hotels und Großhändler.

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Die Schokoladenmanufaktur Nohi stellt ihr neue Verpackungen vor. Das neue Design soll die „Made in Kamerun“-Marke noch besser auf dem lokalen Markt etablieren. Copyright: WIDU.africa

Lokalität wird belohnt – Nohi erhält den 1. Preis bei den WIDU Awards Kamerun in der Kategorie Agribusiness

Im Oktober gewann Hippolyte NOZAWO TCHOFFO den ersten Preis in der Kategorie „Agribusiness“ bei den WIDU Awards in Kamerun. Das Unternehmen beeindruckte die Jury mit seinem lokalen Ansatz für die Produktion von Schokolade. Voller Begeisterung teilte der junge Unternehmer seine Freude mit: "Jenseits des Geldes ist es die Anerkennung der Anstrengungen, der Entschlossenheit und unseres Engagements für die Entwicklung lokaler Produkte. Es ist immer motivierend, anerkannt zu werden."

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Hippolyte Nozawo Tchoffo, Gründer und Eigentümer der Schokoladenmanufaktur Nohi, gewinnt den WIDU Award für Agribusiness. Copyright: WIDU.africa