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WIDU-Zuschuss ermöglicht Ausbau einer Gewürzproduktion

PHILAB von Ablavi Anika

In Ablavi’s Laden in Lomé, der Hauptstadt von Togo, riecht es intensiv nach Gewürzen und Kräutern. Knallig-bunte Behälter in den Farben rot, grün und gelb zieren die Wände ihres Geschäfts. In diesen Behältern sind getrockneter Knoblauch, Ingwer, Zimt, Kurkuma, Pfeffer, Schwarzkümmel oder auch Petersilie. Ablavi, die 58-Jährige Unternehmerin und Gründerin von PHILAB, verdient ihren Lebensunterhalt damit, Gewürzmischungen herzustellen. Sie trocknet, mahlt, füllt ihre Produkte ab und verkauft diese dann. Und damit ist ist Ablavi richtig erfolgreich, denn nicht nur in Togo, sondern auch im Ausland setzen mittlerweile zahlreiche Supermarktketten, Restaurants und Hotels auf die Gewürzmischungen der Gründerin. Diesen Durchbruch verdankt sie auch der finanziellen Unterstützung durch ihren Bruder und dem WIDU-Zuschuss.

Nur hochwertige Gewürze schaffen es ins Sortiment

Im Jahr 2017 setzte Ablavi ihre Vision um und gründete PHILAB. „Mein Motto ist: Kochen kann einfach und kreativ sein, wenn immer ein gutes Gewürz griffbereit ist,“ Um diesem Versprechen gerecht zu werden, verarbeitet Ablavi die Produkte in der Küche ihres Geschäfts nach höchsten Qualitätsstandards. Die eingekauften Gewürze sichtet und sortiert sie sorgfältig, wobei sie mit Präzision Unreinheiten vom Endprodukt trennt. Alles, was nicht die erforderliche Qualität erreicht, vermahlt sie zu einem feinen Pulver. Dieser Prozess erklärt Ablavi’s Erfolg und ist der Grund dafür, wieso so viele Gerichte in Lomé mit ihren Gewürzen verfeinert werden.

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Ablavi sitzt an einem Tisch und schält hochwertigen, frischen Knoblauch, den sie später trocknen und mahlen wird. Copyright: WIDU.africa

Durchbruch dank finanzieller Förderung aus Deutschland

PHILAB zeigt eindrücklich: Geschäftsmodelle brauchen nicht kompliziert zu sein, um richtig gut zu funktionieren. Dennoch bleibt jede Unternehmensgründung ein Kraftakt, der – wie in Ablavis Fall – mit dem Anspruch an höchste Qualität nicht einfacher wird. Um mit ihren Gewürzmischungen Gewinn zu machen und um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu werden, musste Ablavi Wege finden, mehr Gewürze zu produzieren. Doch dafür fehlten ihr die finanziellen Mittel.

Im richtigen Moment erfuhr ihr in Deutschland lebender Bruder Yao von WIDU.africa. Überzeugt von der Idee ihr Diaspora-Förderer zu werden, lud er seine Schwester ein, gemeinsam am Original WIDU-Zuschuss Förderprogramm teilzunehmen: „Meine Motivation war, meine Schwester dabei zu unterstützen, Jobs in Togo zu schaffen.“  Mit ihrer Teilnahme erhielt Ablavi eine private Investition ihres Bruders und den WIDU-Zuschuss. Dieses Geld investierte sie in den Kauf von Maschinen und Verpackungen für ihre Produkte. Sie erzählt: "Die Investitionen haben es mir ermöglicht, meine Produktionskapazität zu erhöhen.“ Endlich konnte sie auf den Zulauf ihres Produktes reagieren.

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Von ihrer eigenen und der Privatinvestition ihres Bruders sowie dem WIDU-Zuschuss kaufte Ablavi vor allem Dinge, die ihr halfen, ihre Gewürz-Produktion zu vergrößern. Diese Etiketiermaschine, die sie mit ihrer Angestellten bedient, gehörte dazu. Copyright: WIDU.africa

Mit dem WIDU-Coaching internationale Kunden erschlossen

Zusätzlich profitierte sie von einem Coaching, das ihr half, ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen. Ablavi's Coach beschreibt ihr unternehmerisches Geschick wie folgt: „Sie arbeitet mit großer Sorgfalt, was das Projekt auf einen guten Weg bringt, und es wachsen lässt. Hinzu kommt, dass sie entschlossen ist, ihre Produkte in Supermärkten in Frankreich auszustellen.“ Dank des WIDU-Zuschusses konnte sich PHILAB etablieren und nachhaltig wachsen. Das zeigt sich auch darin, dass Ablavi zwei neue Jobs schaffen konnte.

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Auch Ablavis zwei neue Angestellte sind ein wichtiger Faktor gewesen, der dazu beitrug, dass die Unternehmerin ihre Produktion vergrößern könnte. Copyright: WIDU.africa

Gewinnerin des WIDU Awards Togo in der Kategorie „Agribusiness“

Für die beeindruckende Entwicklung ihres Unternehmens gewann Ablavi im Oktober 2023 einen WIDU Award Togo in der Kategorie „Agribusiness“. Sie beeindruckte die Jury mit ihrem Projekt zur Produktion von natürlichen Gewürzen, die sie in ansprechenden Behältern verpackt. Dank ihres unternehmerischen Engagements gelang es ihr, eine hochwertige Alternative zu herkömmlichen Gewürzprodukten in die Sortimente der Läden in Togo zu bringen und somit jedes Kocherlebnis zu verfeinern.

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Ablavi gewinnt im Oktober 2023 den WIDU Award Togo in der Kategorie Agribusiness. Copyright: WIDU.africa